Kurt-Alois Wyss-Widmer Olten

neubau

Kurt-Alois Wyss wurde am 28. August 1939 als drittes von sieben Kindern der Sophie und des Werner-Alois Wyss-Bitterli in Wangen bei Olten geboren, wo er auch seine ersten Lebensjahre verbrachte. Die Primarschule absolvierte er in Wangen und in Boningen. Die anschliessenden drei Jahre Bezirksschule besuchte er in Hägendorf sowie in der Westschweiz. Einen herben Verlust musste Kurt Wyss bereits mit 14 Jahren hinnehmen: Seine Mutter starb an einer schweren Nierenkrankheit. Die Belastung war für Kurt Wyss und auch für seinen Vater so gross, dass dieser sich gezwungen sah, die Kinder an verschiedenen Orten unterzubringen.

Kurt Wyss machte eine Lehre als Schuhmacher bei seinem Onkel Ernst Wyss in Boningen. SeineSchuhewurden sogar von Persönlichkeiten wie Ferdy Kübler, Hugo Koblet und Fritz Schär getragen. Seinen Traumberuf fand er jedoch als Traxführer bei der Firma Bärtschi in Oftringen. Während dieser Zeit lernte er auch seine zukünftige Frau Marlene Widmer und ihre damals dreijährige Tochter Brigitte kennen. Kurt-Alois Wyss liebte Brigitte wie seine eigene Tochter. Marlene schenkte ihm am 23. Mai 1966 ein gemeinsames Kind, Jacqueline. Kurt Wyss heiratete seine geliebte Marlene am 26. August 1966.

Die junge Familie lebte bis 1970 in Küngoldingen. Seit dem 1. Oktober 1970 lebte Kurt Wyss mit seiner Familie in Olten am Amthausquai 27, wo noch heute das Daheim der Familie ist. Mit dem Bau des Kernkraftwerkes Gösgen-Däniken hatte auch Kurt Wyss eine neue Herausforderung als Chef-Magaziner bekommen. Mit Fertigstellung des KKW wurde ihm die Chance geboten, in Brasilien zu arbeiten. Seinen Kindern zuliebe lehnte er ab. Er fand eine neue Arbeitsstelle bei der EAO. Doch bereits nach kurzer Zeit wechselte Kurt zur EAG. Bei der Swisscom fand er bis zu seiner frühzeitigen Pensionierung seinen letzten Arbeitgeber. In jungen Jahren fand Kurt im Velofahren seine Leidenschaft. Rege nahm er an den regionalen Rennen teil. Viel Spass machte ihm auch Judo, später auch der Modellautobau. Seine grosse Liebe galt hierbei den selbst gebauten Modell-Porsches. Hierbei konnte er schon mal die Zeit vergessen und bis in die frühen Morgenstunden seine Werke vollenden. Doch nicht nur Modellautos, auch richtigen Autos konnte Kurt nur schwer widerstehen. Seine Augen funkelten, als ihm zu seinem 60. Geburtstag ein richtiger Porsche einen Tag lang zu seiner freien Verfügung stand. Gerne reparierte er defekte Autos, wobei ihn seine Tochter Jacqueline unterstützte. Er liebte es, in seinem eigenen Auto am Steuer zu sitzen, und er kurvte an Sonntagen gemeinsam mit seiner Familie über diverse Pässe. Ein Formel-1-Rennen fand selten ohne ihn als interessierten Fernsehzuschauer statt.

Dennoch kamen seine Familie, aber auch Freunde nie zu kurz. Seine enorme Hilfsbereitschaft, sein grosses Herz und seine offenen Ohren wurde von allen geschätzt. Dank ihm brachte es seine Tochter Jacqueline zum Spitzensport. Ohne ihn wären ihre vielen Teilnahmen an regionalen und nationalen Leichtathletikmeisterschaften – verbunden mit Schweizer Junioren-Meistertiteln – unmöglich gewesen. Sein ganzer Stolz galt auch seinen Grosskindern Nicole und Roman. Kurt Wyss nahm die beiden gerne und oft auf die Familienausflüge mit und half ihnen bei den Hausaufgaben. Zu Hause fühlte Kurt Wyss sich auch in den Bergen. Gemeinsam mit seiner Frau Marlene tankte er neue Energie in Davos. 1993 traf die Familie ein schwerer Schicksalsschlag, als der Arzt bei Kurt Wyss Prostatakrebs diagnostizierte. Nach einem längeren Spitalaufenthalt und einer langen Zeit des Bangens konnte er aber zur Erleichterung aller den Krebs besiegen.

Am 6. Oktober wurde Kurt völlig unerwartet während eines seiner Hilfeeinsätze bei Freunden in Neuendorf durch einen Sekundenherztod aus dem Leben gerissen. Trotz sofortiger und kompetenter Hilfeleistung konnte sein unermüdliches Herz nicht wieder belebt werden. (bwo)

Max Wild-Schärer Schönenwerd

Max Wild wurde am 23. August 1922 geboren und wuchs als Zweitjüngstes von fünf Geschwistern in Niedererlinsbach auf. Mit vier Jahren verlor er bereits seine Mutter. Er wurde danach zusammen von seiner Schwester und Stiefmutter erzogen. Er besuchte in Erlinsbach die obligatorischen Schulen und anschliessend in Aarau die Bezirksschule. Zu Hause im eigenen Spenglereibetrieb mussten drei Brüder den Beruf des Spenglers erlernen, damit das Geschäft sicher für weitere Generationen bestehen bleibt.

Auch Max absolvierte die Lehre im elterlichen Betrieb und bildete sich danach in fremden Betrieben und Kursen weiter. Gleich nach der Lehre folgte der Eintritt in die Schweizer Armee. Als Füsilier bei der Gebirgs-Infanterie diente er seiner Heimat im Aktivdienst. Diese Erfahrungen in der Natur und die Zusammenarbeit mit den Kameraden weckte in ihm das Sportlerherz. Mit viel Enthusiasmus bestritt er viele militärische Mannschaftswettkämpfe, und in der ganzen Schweiz die berühmten Waffenläufe. 1946 heiratete Max Wild Martha Nübling. Aus dieser Ehe entstanden drei Kinder: Jörg, Isabella und Heinz, wovon der Jüngste, Heinz, bereits drei Tage nach der Geburt starb.

Im Jahre 1977 konnte Max Wild die elterliche Spenglerei von seinem zehn Jahre älteren Bruder übernehmen, der aus gesundheitlichen Gründen zurücktreten musste. Doch im gleichen Jahr verlor er seine Ehefrau Martha. Im Jahre darauf lernte er eine liebenswerte Frau, Anna Schärer, kennen, die eine geschickte Hand hatte und mit ihm zusammen das Geschäft, mit einem grossen Kundenkreis, zum Blühen brachte. Max und Anna heirateten im Sommer 1978. Im Jahre 1987 musste die Familie einen weiteren Schicksalsschlag entgegennehmen, als der älteste Sohn Jörg mit 37 Jahren durch einen Betriebsunfall verstarb. Der Wunsch, das elterliche Geschäft einmal weitergeben zu können, wurde damit begraben. Seine spärliche Freizeit widmete Max Wild vor allem dem Schiesswesen und dem Kulturellen. Sein Organisationstalent wurde früh von verschiedenen Vereinen entdeckt, so dass er für das Organisieren von Anlässen und für Vorstandsarbeiten verschiedener Organisationen geholt wurde. Wie zum Beispiel die 20 Jahre Arbeit für den damaligen Militärschiessverein Schönenwerd, die vom schweizerischen Schiessverband mit der Verdienstmedaille gewürdigt wurde.

Nicht nur im Sport, sondern auch im musikalischen Bereich übernahm Max Wild vorbildlich verschiedene Arbeiten. Als Mitglied des damaligen Harmonikaclubs Gretzenbach wurde er 1952 für das Amt des Präsidenten in den Vorstand gewählt, dem er bis 1955 vorstand. Im selben Jahr wurde unter seinem Präsidium der Handharmonikaclub Edelweiss Schönenwerd-Gretzenbach-Gösgen gegründet, dem er bis 1967 vorstand.

1966 wurde ihm als Dank der Titel des Ehrenpräsidenten verliehen. Während dieser Zeit führte er auch 18 Jahre lang Regie bei der Theatergruppe mit teilweise jährlich mehreren Aufführungen. Es dauerte nicht lange und das Organisationstalent von Max Wild wurde auch vom Nordwestschweizerischen Handharmonika-Musik-Verband entdeckt. 1965 wurde er zum Präsidenten in den Vorstand gewählt. Im selben Jahr wurde das NWHV-Treffen in Schönenwerd unter seinen Fittichen durchgeführt. Diesem Verband stand er fünf Jahre vor. Als Anerkennung für die geleistete Arbeit wurde ihm vom Verband das Ehrenpräsidium verliehen.

Die Leiter hat noch ein paar Sprossen mehr, und so wurde Max Wild dann 1971 auch zur Wahl für den Zentralvorstand des Eidgenössischen Harmonika- und Akkordeon-Musikverbandes vorgeschlagen und auch gewählt. Diesem Amt blieb er als Präsident bis 1979 treu. Er wurde mit der Ehrenmitgliedschaft geehrt. Im Alter von siebzig Jahren stellte Max Wild nochmals sein Talent für seinen letzten Grossanlass zur Verfügung. Als Vizepräsident im OK und Präsident des Trägervereins konnte er seine Erfahrungen für die Organisation des EHAMV-Treffens 1992 in Aarau voll einbringen. Nach einem Unfall im Jahre 1986 und nachfolgenden Krankheiten wurde er gezwungen, im Jahre 1995 das private Geschäft ausserhalb der Familie zu verkaufen. Er fand danach ein schönes, neues Zuhause an der Tiergartenstrasse in Schönenwerd, wo er zusam-men mit Anna seine Pensio nierung und noch schöne Jahre geniessen konnte. So kämpferisch wie er durchs Leben ging, steckte er auch die verschie-denen Krankheiten weg und ertrug seine Schmerzen immer mit viel Geduld. Doch auch ein Kämpferherz wird einmal müde, und so fehlte ihm die Kraft für seinen letzten Kampf

 

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